Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten es beim Import von Punktdaten aus einer filebasierten Geodaten-Quelle gibt. Die Vorgehensweise entspricht auch dem Punktimport aus anderen Datenquellen. Zum Beispiel Vermessungsdaten oder ESRI-Shape Dateien (SHP). Sehen Sie sich auch das Tutorial für den GPX-Linien-Import an.
Als Beispiel dient ein mit dem Smartphone aufgenommenes GPX-File (in der Gegend von Leipzig). Dazu haben wir die Android APP „AnroiTS GPS“ verwendet. Damit Sie das Tutorial nachvollziehen können, haben wir ein Zip File mit den Dateien
androidts.gpx
tut_gpx_import_tracks.dwg
zum Download bereitgestellt. In der DWG finden Sie das Ergebnis des Imports.
Beginnen Sie mit einer neuen DWG. Dann öffnen Sie den Eigenschaften-Dialog z.B. aus dem CAD Menü (CAD-Menü --> Einstellungen --> Einstellungen...). Nehmen Sie folgende Einstellungen vor:
Zeichnungseinheiten - Nicht spezifiziert (keine Einheiten)
Einheiten- Metrisch
Lineare Einheiten- Dezimal
Punktlayer- Legen Sie den Layer import-pkt für die zu importierenden Punkte anlegen
Damit haben Sie die grundlegenden Zeichnungseigenschaften eingestellt.
Um auch alle Vorteile beim Punktimport zu nutzen, empfehlen wir Ihnen dafür einen kleinen Block zu kreieren:
Kreis - Als Blocksymbol verwenden wir einfach einen Kreis mit einem Durchmesser von 3 Einheiten auf Layer 0.
Attribute - Ebenfalls auf Layer 0 erstellen Sie nun die beiden Attribute "Höhe" und "Zeit". Verwenden Sie dabei eine Texthöhe von 0.75 Einheiten.
Block erzeugen - Generieren Sie nun aus dem Kreis und den beiden Attributen einen Block namens "GPXPUNKT".
Im Tutorial wollen wir Ihnen aber auch die Koordinatentransformation zeigen. Rufen Sie den Befehl <SPMSETCRS> auf oder wählen Sie "Menü --> Spatial Manager --> Koordinatensystem".
Der sich öffnende Dialog kann in 3 Abschnitte unterteilt werden:
Oben befinden sich die zuletzt verwendeten Systeme.
In der Mitte ist ein Textfeld. Darin können Sie einen Suchbegriff eintragen.
Unten ist die vollständige Liste aller verfügbaren Systeme.
Um das für Sie passende System auszuwählen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Natürlich können Sie durch die ganze Liste scrollen. Alternativ lässt sich das System auch filtern. Geben Sie z.B. den EPSG-Code in das Suchfeld ein. Im Beispiel haben wir 25832 für UTM 32N verwendet. Den können Sie nun auswählen. Wenn Sie den Befehl das nächste mal aufrufen wird das Koordinatensystem oben bereits angezeigt.
Sofern noch nicht erfolgt, öffnen Sie bitte mit dem Befehl <SPM> die Palette des Spatial Managers. Um auf die Dateien zugreifen zu können empfiehlt es sich, dafür eine Verknüpfung anzulegen. Alternativ gingen es auch über je eine Benutzerdatenquelle für jede Datei. Im Verlauf unseres Tutorials werden Sie aber merken, dass Verknüpfungen besser für die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer Geodaten Files geeignet sind.
In der Palette sollte jetzt die GPX Dateie angezeigt werden. Erweitern Sie nun die Datei "androidts.gpx". Von den drei Unterordnern interessiert uns "Tracks". Auch den können Sie noch aufklappen. Hier erscheinen zwei Elemente. Eines davon enthält die Linien (lines) und das andere die Punkte (points). Bitte beachten Sie auch die Piktogramme vor den Bezeichnungen.
Markiert man so ein Element, können im unteren Teil der Palette dessen Eigenschaften abgelesen werden. Im Falle von GPX Dateien ist das der CRS Code (4326 für WGS 84). Bei anderen Dateitypen können hier auch weitere bzw. andere Angaben aufgeführt sein.
Alle Import-Aufgaben, egal ob Geodaten Files oder Spatial Datenbanken, können auf vier Wegen aufgerufen werden:
1. Aus dem Menü, Werkzeugkasten oder Ribbon Menü bzw. über den Befehl <SPMIMPORT> oder
2. aus der Palette.
Wenn Sie den ersten Weg wählen, wird ein separates Fenster mit den Datenquellen aufgerufen. Darin kann man die zu ladende Datei wählen. Da wir aber schon eine Verknüpfung angelegt haben, bietet sich Variante zwei an.
Nur zur Vollständigkeit seien auch die beiden anderen Möglichkeiten aufgezählt:
3. Import über die Aufgaben-Palette oder
4. aus der Befehlszeile mit <-SPMIMPORT [Task name]>.
Auf die Arbeit mit Tasks gehen wir am Ende des Tutorials ein. Markieren Sie mit einem Rechtsklick die Punkte (points). Im Kontextmenü können Sie nun zwischen “Import in die aktuelle Zeichnung” oder “Import in eine neue Zeichnung” wählen. Da wir uns zu Beginn schon die Mühen mit der Zeichnungseinrichtung gemacht haben, werden wir die aktuelle Zeichnung wählen.
Nachdem die Datei gewählt wurde öffnet sich das Fenster zur Festlegung der Import Optionen. Da es sich um den Teil des GPX-Files handelt, der nur Punkte enthält, können keine Linien- und Rahmen-Optionen gewählt werden.
Bei den Punkt- und Mittelpunkt-Optionen können Sie entscheiden, ob die GPX-Punkte als
DWG Punktobjekt oder
Blockreferenzen
in die DWG importiert werden sollen. Für das Tutorial verwenden Sie "Als Blöcke importieren". Daraufhin kann die Liste mit den verfügbaren Blockdefinitionen aufgeklappt werden. Verwenden Sie hier den eingangs angelegten Block "GPXPUNKT", dann fügt Spatial Manager für jeden Punkt aus dem GPX File eine Blockreferenz ein.
Hinweis: Falls eine zu importierende Datei (z.B. ASCII- SHP- oder GEOJSON-Format) Merkmale enthalten würde, die mit Blocknamen korrespondieren könnten Sie auch "[Verwende Feldwerte für Name...]" wählen.
Wenn die in der DWG definierten Blöcke über Attribute verfügen, können denen nun Werte aus der GPX-Datei zugewiesen werden. Die kleine Tabelle beinhaltet in der linken Spalte ("Blockattribute") die Attribut-Namen des gewählten Blocks. In der rechten Spalte ("Elemente-Feld") können Sie jedem Attribut ein Datenfeld der GPX-Datei zuordnen. Wählen Sie für das Attribut Höhe das Feld "ele" (elevation) und für das Attribut Zeit das Feld "time". Bei der Arbeit mit anders strukturierten Dateien besteht außerdem die Möglichkeit folgende Parameter anzugeben:
Einen Feldwert (aus der Quelldatei) für die Rotation. Wird dieser angegeben, muß darunter auch die passende Winkeleinheit gewählt werden.
Einen Feldwert (aus der Quelldatei) für die Skalierung jeweils in X, Y und Z.
Wenn die Skalierung für alle drei Parameter gleich ist, genügt es nur das Datenfeld der X-Skalierung zu wählen. Die Aktivierung der Checkbox "Einheitliche-Skalierung" besorgt dann den Rest.
Mit dem Button "Speichern" übernehmen Sie die Einstellungen.
In den Layer-Optionen legen Sie fest, auf welcher Ebene die importierten Elemente in die DWG eingefügt werden.
Ziellayername - Spatial Manager schlägt hier einen Namen vor. Den können Sie entweder überschreiben und damit neu anlegen. Oder Sie wählen einen vorhandenen Layer ("gpx-punkte") aus der DWG aus.
Feldwerte für Ziellayer ... bedeutet, dass Sie die Werte eines Datenfeldes aus der Quelldatei verwenden. Das würde dem Vorgehen der Zuordnung von Werten zu den Attributen im vorigen Schritt entsprechen. Macht aber in unserem Fall wenig Sinn.
Neuen Layern automatisch Farben zuweisen macht was die Bezeichnung sagt.
Die restlichen Optionen hängen teilweise von anderen Werten ab.
Erhebung aktivieren Sie für den 3D Punkt-Import und wählen das Feld "gpx-punkte" (elevation) aus der GPX Datei.
Dickewird nicht beötigt.
Als 2D Entities importieren ACHTUNG: Wenn die GPX-Punkte 3D importiert werden, sollte die Check-Box NICHT aktiv sein!!!
Elemente von Daten ... importieren sagt dem Programm, dass Daten aus der Quelle als EED mit den CAD-Objekten in der DWG gespeichert und verknüpft werden. Spatial Manager bietet verschiedene Funktionen, um diese Daten zu bearbeiten bzw. danach zu filtern.
Importieren Sie nur Objekte in der aktuellen Ansicht bedeutet, dass nur die Elemente aus der GPX-Datei geladen werden, die innerhalb der momentanen Bildschirmansicht liegen. Diese Option ist besonders dann sinnvoll, wenn es sich um große Datenmengen handelt, von denen nur ein Ausschnitt gebraucht wird.
Mit dem Button "Nächste" werden Sie zum nächsten Schritt, den Transformations-Optionen geleitet. "Ende" dagegen überspringt alle weiteren Schritte und startet sofort den Import der Geodaten.
In diesem Schritt können Sie festlegen, ob beim Geodaten-Import eine Koordinatentransformation erfolgen soll. Falls ja, können hier die entsprechenden Einstellungen vorgenommen werden.
Im Beispiel können Sie das Ursprungskoordinatensystem nicht angeben, weil es bereits mit WGS 84 (EPSG:4326) aus der GPX-Datei übenommen wird. Gleiches werden Sie unter anderem bei der Verarbeitung von Shape- oder KML-Dateien feststellen.
Mit der Checkbox Koordinaten transformieren legen Sie fest, ob überhaupt eine Transformation erfolgen soll. Wenn ja, lässt sich das Ziel-KS (Koordinatensystem) und dessen ggf. verfügbare Optionen (Fläche/Genauigkeit) einstellen.
Bereits nach dem Anlegen der DWG haben wir ein Koordinatensystem zugewiesen. Nämlich ETRS89/UTM Zone 32N (EPSG:25832). Darum erscheint es schon in der Liste.
Fahren Sie nun mit dem Button "Nächste" fort.
In diesem Dialog legen Sie fest, wie die (Import-)Aufgabe ausgeführt wird. Mit der Checkbox "Die Aufgabe sofort ausführen" teilen Sie dem Spatial Manager mit, dass er nach Abschluss der Einstellungen mit dem GPX Import beginnen soll.
Keine Sorge, es folgt dennoch im nächsten Schritt eine Zusammenfassung der wichtigsten Einstellungen.
Ein Häkchen bei "Speichern Sie die Aufgabe" erlaubt es Ihnen, einen Namen anzugeben. Ebenso eine kurze Beschreibung, damit man auch in ein paar Tagen noch weiß was gemeint war. Es bedeutet im Klartext, dass alle Einstellungen die mühsam vorgenommen wurden, in einer Konfigurationsdatei gespeichert sind. Künftig würde also ein Klick genügen und die Daten könnten erneut importiert werden.
Der entsprechende Aufruf dafür erfolgt über den Aufgabenmanager im Panel von Spatial Manager.
Fahren Sie nun mit dem Button "Nächste" fort.
Gleich haben Sie es geschafft. Das vorletzte Fenster zeigt Ihnen ein Zusammenfassung der wichtigsten Einstellungen.
Sollte Ihnen etwas auffallen das geändert werden muss, können Sie mit "Zurück" wieder in die vorigen Dialoge gehen.
Wenn alles in Ordnung ist, starten Sie mit dem Button "Ende" den eigentlichen GPX Import.
Nun kann Spatial Manager endlich die Geodaten aus GPX in Ihr CAD-System importieren. Das letzte Fenster zeigt Ihnen eine Zusammenfassung aller vorgenommenen Aktionen. Je nach Dateigröße geht das sehr schnell, oder dauert auch einige Sekunden.
Als Ergebnis sehen Sie also 1200 Blockreferenzen mit deren Attributen.
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben es endlich geschafft! Das letzte Bild zeigt einen Screenshot der importierten GPX Punkte mit Google Maps als Hintergrundkarte.
Insbesondere können Sie erkennen, dass für jeden Punkt eine Blockreferenz eingefügt wurde. Auch die Attribute enthalten die Daten des jeweiligen GPX Punktes.
Spielen Sie einfach mit anderen Parametern. Sie werden erstaunt sein, was man alles mit dem Spatial Manager machen kann.
Gehe direkt zu:
DWGeinrichten
Koordinatensystem zuweisen
Dateiverknüpfung
Import starten
Punktoptionen
Blockoptionen
Layereinstellungen
Koordinatentransformation
Task anlegen
Nachfolgend finden Sie die Downloads für den Spatial Manager. Dabei handelt es sich um Testversionen. Diese können mit einem Key zur Vollversion freigeschaltet werden.
Bitte beachten Sie die für Ihr CAD-System zutreffende Variante!
Ab ZWCAD 2017 oder Architecture
PRO Edition
Sprache wie ZWCAD-Installation
Automatische Erkennung 32/64 Bit
Einschränkungen Demoversion:
30 -Tage-Version
Max. 75% import oder Export
Nur 10 Transaktionen per Session
Ab BricsCAD V13 PRO oder Platinum
Sprache wie BricsCAD-Installation
Automatische Erkennung 32/64 Bit
Einschränkungen Demoversion:
30 -Tage-Version
Max. 75% import oder Export
Nur 10 Transaktionen per Session
Ab AutoCAD 2009
AutoCAD / Map 3D / Civil 3D / Architecture
Sprache wie AutoCAD-Installation
Automatische Erkennung 32/64 Bit
Einschränkungen Demoversion:
30 -Tage-Version
Max. 75% import oder Export
Nur 10 Transaktionen per Session
Gerne bieten wir Ihnen auch die Freischaltung des Spatial Manager an. Laden Sie dazu das PDF Formular mit den Spatial Manager Preisen herunter und senden es uns ausgefüllt per Fax, E-Mail oder Post. Die angegebenen Preise gelten für BricsCAD, ZWCAD und AutoCAD.